Guten Tag,
am 05.11. wurde bei mir eine Exstirpation der Drüsenköper über einen infraareolären Zugang mit angleichender wasserstrahlassistierter Liposuktion (beidseitig) durchgeführt.
Nach 3 Tagen stationärem Aufenthalt bekam ich am 08.11. zur Entlassung eine Kompressionsweste (Anita Care Lymph O Fit) des Sanitätshauses, welche laut Arzt 6 Wochen zu tragen ist.
Mein Brustumfang beträgt postoperativ ca. 92 cm, die mir vom Sanitätshaus mitgegebene Weste hat die Größe 100 und ist laut Hersteller für einen Brustumfang von 98 - 102 cm geeignet. Die Mitarbeiterin des Sanitätshauses wirkte sehr unsicher und wollte mir wahrscheinlich nicht weh tun, sodass sie bei der Anprobe die in meinen Augen viel zu große Weste ausgewählt hat, da sie am einfachsten zu schließen war.
Da ich in den ersten Tagen kaum bis gar kein Gefühl in den Brüsten hatte, war mir nicht direkt bewusst, dass kaum Kompressionswirkung von der Weste ausging. Am 15.11. war ich im Sanitätshaus zwecks Reklamation, leider wurde diese abgelehnt und mir mitgeteilt dass die 100er in Ordnung sei, man mir die zweite Weste die ich auf Rezept zur Wechselversorgung erhalte aber lieber in Größe 95 mitgeben werde.
Am darauffolgenden Wochenende (16.11., 17.11.) ist die rechte Brust phasenweise relativ warm geworden und schmerzte, seitdem hat sich eine Verhärtung gebildet welche auf der linken Seite so nicht vorhanden ist.
Am 19.11. war ich daraufhin beim Assistenzarzt der plastischen Chirurgie zur Untersuchung (Ultraschall und Palpation). Diagnose: Inneres Narbengewebe, kleiner verkapselter Bluterguss. Man riet mir abzuwarten und die Brust mit kreisenden Bewegungen zu massieren.
Mittlerweile sind beide Brüste wieder etwas dicker geworden, als direkt nach der OP. So langsam sieht es so aus als würden sie wieder weiblichere Züge annehmen. Lediglich die Brustwarzen sind weiterhin schön flach (siehe Fotos).
Zwischenzeitlich habe ich mir eigenmächtig noch die Kompressionsweste in der Größe 90 gekauft, weil meiner Ansicht nach selbst die Größe 95 noch keine ausreichende Kompressionswirkung hatte. Die Größe 90 trage ich nun Tag- und Nacht seit dem 29.11. Wahrscheinlich viel zu spät und das Endergebnis ist schon hinüber durch die zu geringe Kompression direkt nach der OP?
Kann es sein, dass diese Wucherungen und das innere Narbengewebe durch die zu geringe Kompression in der ersten Woche nach der OP entstehen konnten? Der Sinn von starker Kompression ist doch genau das Verhindern solcher Fehlbildungen.
Ist ein Rückgang des inneren Narbengewebes noch wahrscheinlich und ist das Massieren in Eigenregie hierfür zielführend?
Ist das bisherige ästhetische Ergebnis aus objektiver Sicht zufriedenstellend?
Für jeden Ratschlag bin ich sehr dankbar.
Anbei noch einige Fotos vorher/nachher.
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