Hallo,
ich frage mich, ob jemand - Ärzte oder Patienten - bereits Erfahrungen mit der Kostenübernahme bei der operativen Korrektur einer tubulären Brust durch die Krankenkasse gemacht hat. Die tubuläre Brust gilt zwar als Fehlbildung, eine Korrektur ist jedoch meist medizinisch nicht indiziert. In anderen Foren habe ich unterschiedliche Erfahrungsberichte gelesen: Bei manchen hat die Krankenkasse die Korrektur nach einer Gutachten des medizinischen Dienstes übernommen (auch eine Diagnose des Gynäkologen war dabei sowie ein persönliches Schreiben der Patientin), manche schreiben, dass die Krankenkasse die Operation bezuschusst, nicht jedoch vollständig übernommen hat und andere schildern, dass die Krankenkasse eine Kostenübernahme strikt abgelehnt hat. Wie stehen die Chancen für eine Kostenübernahme oder einen Zuschuss?
Über Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Hallo Chubi1107,
ob die Krankenkasse eine OP übernimmt hängt mit der Ausprägung der tubulären Form zusammen. Du kannst hier auch anonym Bilder posten und dir eine Einschätzung einholen. Subjektiv nimmt man solche Dinge meistens intensiver wahr als außenstehende/neutrale Personen...
Dir sollte auch bewusst sein, dass bei so einer OP viel Nervengewebe geschädigt wird und du danach nicht mehr stillen kannst und möglicherweise kein Gefühl mehr in deinen Brustwarzen hast. In einem anderen Forum hatte mal ein Mädchen von ihren OP-Erfahrungen berichtet, sie hatte auch sehr unter dem Aussehen ihrer Brüste gelitten aber durch die OP komplett ihr Gefühl verloren und sich hinterher gewünscht, sie hätte sich nie operieren lassen. Was dazu kommt, man sieht hinterher deutlich, dass die Brüste operiert sind. Und gerade einfühlsame Partner haben mit operierten Brüsten oft deutlich mehr Probleme als mit einer tubulären Form. Das sollte dir bewusst sein... wenn diese Dinge für dich irrelevant sind (Gefühlsverlust und wie dich potenzielle Partner nach der OP sehen), dann könnte die OP jedoch was für dich sein.
Liebe Grüße!
Anonym
Hallo,
der Post hier ist ja schon etwas älter aber ich wollte mich mal erkundigen wer von euch es geschafft hat, eine Kostenübernahme für eine Brust-Op bei tubulärer Brust von der Krankenkasse zu bekommen. Als ich mich vor Jahren mit diesem Thema beschäftigt hatte, gab es leider noch recht wenige Infos dazu im Internet. Meist hieß es, dass es ein kosmetischer Eingriff wäre und man die Op in den meisten Fällen selbst zahlen muss. Damals wie Heute habe ich nicht die finanziellen Mittel für diese Op. Doch das psychische Leiden ist seit meiner Pupertät unverändert. Nun habe ich etwas Hoffnung, da ich hier ein paar Kommentare gelesen hatte, wo es mit einer Kostenübernahme geklappt hat.
Ich würde mich sehr freuen wenn hier nochmal jemand seine Erfahrungen mit mir teilen möchte :)
Liebe Grüße!
Anonym
Hallo, ich bin auch diesen Weg gegangen und habe es von der kk gezahlt bekommen. Ich habe noch ein Gutachten bzw Schreiben von meinem Hausarzt und Frauenarzt bekommen die eben auch sich für mich ausgesprochen haben, habe Bilder mitgeschickt und in ein paar eigenen Worten beschrieben was ich für ein Problem habe und darauf verwiesen vom mdk begutachtet zu werden. Klar kam erst eine Absage, das hat mir aber mein pc voraus gesagt und gemeint ich soll dann sofort Widerspruch einlegen und er schreibt mir dann noch einmal ein Gutachten dies kam dann auch so und nachdem Widerspruch kam dann auch die Bewilligung der kk. Denn der mdk war auf meiner Seite und hat sich für mich ausgesprochen wurde aber nach Aktenlage genehmigt, ich musste nicht hin. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen
Hallo zusammen,
ich leider leider auch an asymmetrischen und leicht tubulären brüsten und würde gerne den Antrag zur Kostenübernahme bei meiner KK stellen. Ich bin aktuell bei der BKK MobilOil. Das Schreiben vom PC aus dem Brustzentrum habe ich schon, ich bin mit dem Schreiben und der ganzen Prozedur jedoch total überfragt :(. Könnte mir da einer helfen, der schon Erfahrungen damit gemacht hat.
Hallo,
wo war dies denn der Fall? Welche KK und welches Bundesland?
Das wäre ja schon mal super :).
Beim Eigenfett sind die Kassen noch zurückhaltend. Es gibt dazu noch nicht so lange Erfahrungswerte wie zu Implantaten, das ist vielen KKs zu ungewiss. Aber auch hier ist es eine Einzelfallentscheidung, wobei die Chancen bei Implantaten schon deutlich besser sind. Ggf. könntest du zumindest die Drüsenkorrektur erstattet bekommen und müsstest nur das Lipofilling selbst finanzieren.
Ja , liebe Doro. Das kann es .?
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich habe oft schon gelesen, dass man eine tubuläre Brust auch mit Eigenfett korrigieren könne bzw. die Asymmetrie ausgleichen könne. Könnte auch eine Eigenfettbehandlung von der KK übernommen werden statt Implante?
Das wäre mir neu.
Gerade bei Typ 3 oder 4 mit sehr wenig Eigengewebe wird häufig die Korrektur mit Implantaten bewilligt. Mein Eindruck ist in letzter Zeit: entweder wird alles oder gar nichts übernommen, teilweise auch schon bei Typ 2. Auch bei Asymmetrien werden Implantate (einseitig) genehmigt. Da es letztendlich Einzelfallentscheidungen sind und es auch darauf ankommen kann in welchen Bundesland man wohnt und bei welcher KK man versichert ist, ist es ab Typ 2 IMMER ein Versuch wert mit Implantaten den Antrag zu stellen.
Dann sind es in der Regel Kulanzfälle oder Fehler der Sachbearbeiter. Die oberste Rechtsprechung ist eindeutig.
Es gibt auch Fälle wo die Implantate übernommen werden bzw. die resultierende DRG.
Einfach ausprobieren. Es ist maximal die Drüsenkorrektur möglich, die Implantate müssen Sie selber bezahlen.
Guten Tag,
eigentlich enthält der Kommentar von Lamia alles, was dazu zu sagen ist. Genau so geht es, und dann muss man sehen, wie entschieden wird. Also erst Besuch beim Plastischen Chirurgen, dann geht es von da aus weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Sorry , nicht Brustkrebs, nur Brust.
Liebe Doro , kürzlich war eine Patientin mit tubulärer Brustkrebs bei uns vorstellig und bereit privat zu zahlen . Auf anraten , hat sie doch einen Versuch über Kasse gestartet und sofort eine Bewilligung bekommen.
Ich drück die Daumen.
Venezia
Hallo Doro,
Jede Ausgangslage ist anders und damit auch die Möglichkeit einer KÜ durch die KK. Tubuläre Brüste gibt es auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Daher hilft nur ein Beratungsgespräch bei einem PC, am besten mit Kassenzulassung, der ein Gutachten erstellt. Dann brauchst Du am besten noch ein persönliches Anschreiben, aussagekräftige Fotos und das Ganze geht dann zur KK. Die schaltet dann wahrscheinlich den MDK ein (entweder entscheidet dieser nach Aktenlage oder aber in einer Vor-Ort-Bwgutachtung). Ob die OP am Ende übernommen wird, ist reine Spekulation.
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