Guten Tag,
ich habe folgendes Problem. Vor 2 Jahren wurde mir Hyaluron (RHA 2 von Teoxane) in die Augenrinne gespritzt. Dadurch entstanden Verdickungen.
Da sich normalerweise Hyaluron ja innerhalb von ca.6 Monaten bis 1 Jahr von selbst wieder abbaut wollte ich abwarten bis diese von alleine verschwinden. Nach 2 Jahren gebe ich die Hoffnung langsam auf.
Nun suche ich zunächst mal einen Arzt der diese Beulen untersucht, da ich gehört habe, dass auch Granulome sich bilden können oder Entzündungen. Diese müsste man anders behandeln als Hyaluronsäure die man mit Hylase auflöst.
Leider konnte ich keinen Arzt finden, der sich das mal genauer anschauen will und nicht gleich Hylase spritzen möchte.
Mir wäre wichtig erstmal festzustellen, was genau diese Knubbel jetzt verursacht.
Vor der Hyaluron Behandlung hat ich diese zwar nicht, aber eigentlich müsste das Hyaluron sich ja schon abgebaut haben. Wenn dies kein Hyaluron, sondern eine dadurch verursachte Entzündung oder Fibrose ist, würde die Hylase mehr schaden als nutzen.
Die Beulen kein bißchen weniger geworden in 2 Jahren. Ich hab sogar eher das Gefühl das sie größer sind. Zudem sind meine Augen dauernd entzündet, trocken und brennen.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand einen Arzt empfehlen kann, der sich mit so etwas auskennt oder mir einen Rat geben kann, was man in solchen Fällen tun kann.
Kurze Anmerkung: zu der Behandlerin, die das gemacht hat, will ich auf gar keinen Fall.
Mit freundlichen Grüßen,
A.
Liebe Mila, ich habe mit Interesse deine Antwort gelesen.
Habe mir von genau 1 Jahr Hyaluron unerspritzen lassen und habe vor einigen Wochen die Verhärtungen in all den Bereichen bekommen (Seitlich bei den Augen und zwischen Nasen/Lipen).
Würde dir inzwischen mit deinen Nebenwirkungen geholfen und könntest du mir etwa mehr sagen, was und bei wem du bisher alles unternomen hast? Herzlichen Dank und ganz liebe Grüsse aus Zürich.
Hallo Anna.
Nach neues Erkenntnissen hält sich Hyaluron viel viel länger als 1-2 Jahre im Gewebe. Von schnell abbaubar kann keine Rede sein!
Ich empfehle dir ein Video auf y..., Suchbegriff: hyaluronsäure Haltbarkeit mrt.
Leider möchte das die Ärzteschaft und die Schönheitsindustrie nicht hören. Hyluronsäure ist semi-permanent! Hyaluron in der Tränennrinne kann massiven Schaden anrichten, leider kann sich auch neues Gewebe bzw. eine Fibrose bilden.
Ich habe leider auch massive Probleme nach dem Unterspritzungszirkus und das ging 1 Jahr danach los. Die Komplikationen sind so extrem, dass ich mittlerweile Durchblutungsstörungen habe.
Ich rate dir dringend zu einem MRT und einer MR Angiografie bei einem Orbitaspezialisten.
Du wirst sehen, wie viel Hyluron sich nach dieser Zeit noch im Gewebe befindet!
Sollte es eine Fibrose sein, dann solltest du zu einem Lidspezialisten bzw. in ein Augenspezialzentrum gehen. Lass dich nicht abwimmeln. Kaum ein Arzt hat Erfahrung mit Komplikationen nach einer Unterspritzung in der Tränenrinne.
Ich habe auch die Aussage erhalten, dass es wohl gewünscht sei, dass sich Gewebe nach einer Hyluronsäureunterspritzung bildet. Unfassbar, was das Zeug im Augenbereich anrichten kann! Dies soll wohl wieder verschwinden. Da glaube aber mal nicht dran!
Lass keinesfalls unkontrolliert Hylase spritzen! Notfalls lass eine Gewebsprobe entnehmen.
Gerne kannst du mich auch per PN kontaktieren!
Viele Grüße
Sehr gut. Dann mal viel Erfolg! Es würde mich interessieren, ob es geholfen hat und welche Ärztin das war.
VG
So ist es!!!!!
Aus eigener Erfahrung kann ich mich nur der Meinung von Herrn Dr. Bartsch anschließen! Hyaluronidase zerstört auch die eigene Hyaluronsäure und das Gewebe verändert sich dauerhaft (bei mir sind es jetzt 2 3/4 Jahre her seit der Hylase Behandlung)
Eventuell kann es funktionieren, wenn man nur minimale Mengen des Enzyms mehrmals anwendet.
Bei mir waren es 45-50 Units unter dem Auge und das war definitiv zu viel!!!!
Es muss definitiv ein Umdenken geben in Bezug auf Hyaluronidase!!! Aber für die Ärzte ist es ja ein Reparatur Tool, welches den Unterspritzungszirkus am Laufen hält?
Hallo Stimpy nach vielen Recherchen und Anfragen wurde mir eine Ärztin empfohlen, die sich wohl mit Behandlungen, die nicht so optimal gelaufen sind, gut auskennt. Ich habe dort nächste Woche einen Termin und bin gespannt.
Ich bin auch sehr erstaunt, dass sich scheinbar recht wenige Ärzte mit dem, Thema Korrekturen von unschönen Behandlungsergebnissen, beschäftigen.
Das etwas mal nicht so gut wird kann ja passieren, aber ich denke als Arzt sollte man dann auch wissen wie man die Folgeschäden behandelt. Da lag ich offensichtlich falsch ;)
LG
Hallo Anna,
es ist ja unfassbar, dass so wenig Ärzte reagieren, obwohl enorm viele unterspritzungen in diesem Bereich gemacht werden. Wie man liest, mit häufigen Komplikationen. Hat sich bei Ihnen schon etwas neues ergeben?
Viele Grüße,
Stimpy
Sehr geehrter Dr. Bartsch,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Probleme, die durch eine Hylase entstehen sind mir bekannt und da ich eben nicht sicher bin, ob überhaupt dass Hyaluron für meine Schwellungen verantwortlich ist, oder eher nun Folgen durch den Eingriff die Schwellungen verursachen, finde ich Ihre Überlegungen sehr interessant.
Leider sind Sie bis jetzt der einzige Arzt (von ca. 20), der so reagiert hat. Bis jetzt wurde mir einfach immer nur geraten eine Hylase Behandlung zu machen. Ich muss zugeben, dass ich etwas schockiert bin, dass kein Arzt erstmal die Stellen untersuchen will und auch keiner eine andere Ursache für meine Schwellungen in Erwägung zieht.
Leider lebe ich in Berlin, falls Sie hier in Berlin oder in Deutschland jemanden kennen, der mir weiterhelfen könnte, wäre ich Ihnen für eine Information sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen,
A.
Liebe Anna, ich behandle seit Jahren sehr viele Patientinnen mit Hylase, die Hyaluronsäure-Behandlungen hinter sich haben, die nicht erfolgreich waren, nicht korrekt durchgeführt wurden. Man muss dabei beachten, daß Hylase auch das eigene Hyaluron auflöst und nicht nur das injizierte. Betrachtet man Zeit, die seit Ihrer Behandlung vergangen ist, 2 Jahre, könnte es sich auch um eine Lymphschwellung handeln. Denn im Bereich der Tränenrinne verlaufen die Lymphgefässe von kranial nach kaudal und es kann hier zu permanenten Schwellungen kommen. Ich denke daher, daß es sehr wahrscheinlich ist, dass das Hyaluronsäureprodukt für Ihre Schwellungen nicht unbedingt verantwortlich ist. Sollte Ihnen der Weg nicht zu weit sein, sehe ich mir dies gerne in einem Erstgespräch in meiner Ordination an - meine Kollegen in Deutschland können Ihnen aber sicher auch weiterhelfen.
Liebe Grüße aus Wien
Dr. Rolf Bartsch
Plastischer Chirurg, 1190 Wien
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